Am Sonntag, 13.02.2022 gehen die United-Simracer in den 3. Lauf der aktuellen GT3 Saison.
Die Meisterschaft
Auch nach dem 2. Rennen in Kyalami hat Eduard Wiens seine Meisterschaftsführung behalten und konnte mit seinem zweiten Platz die Führung auf Christian Fleißner sogar auf 11 Punkte ausbauen.
Marek Musiol konnte sich mit seinem 4. Platz zwischenzeitlich die 3. Position in der Meisterschaft sichern. Logischerweise sind die Abstände hier zu Beginn der Saison noch sehr gering, sodass weiterhin alles offen ist.
Die Strecke
Während die Wintertests der Formel 1 hier erst in 2 Wochen beginnen, sind die United-Simracer schon dieses Wochenende auf dem Circuit de Catalunya im Einsatz.
Bereits in den 80er Jahren begannen die Planungen für eine der mittlerweile meistgenutzten Strecken in Europa. Hintergrund war, dass die katalanische Regierung gerne den Formel 1 Grand Prix von Jerez zurück nach Barcelona holen wollte, wo bis 1975 auf dem Circuit de Montjuïc gefahren wurde. Die Bauarbeiten in der Nähe der Stadt Montmeló, nördlich von Barcelona, begannen 1989.
1991 fand das erste Formel 1-Rennen auf der neuen Strecke statt und es kam direkt zu einem denkwürdigen Rad-an-Rad Duell zwischen Senna und Mansell.
Aufgrund der Charakteristik der Strecke wird sie seitdem auch viel für Testfahrten genutzt. 1995 kam es zum Umbau bzw. Wegfall der Nissan Schikane, nachdem diese im Jahr zuvor notdürftig durch eine temporäre Schikane aus Reifenstapel entschärft wurde. Im nächsten Jahr feierte Michael Schumacher im strömenden Regen seinen ersten Ferrari-Sieg in Barcelona.
Man musste jedoch feststellen, dass das Überholen aufgrund der Downforce der Formel 1 Autos mit den Jahren immer schwerer wurde. Als Maßnahmen wurden die Kuve La Caixa in eine enge Haarnadel umgebaut und eine Schikane kurz vor der letzten Kurve eingebaut – mit mäßigem Erfolg, während vergleichsweise die Motorräder noch die bisherige Streckenführung weiter benutzten. Über mangelnde Action konnte man sich bei den MotoGP-Rennen auf dem Circuit de Catalunya auf jeden Fall nicht beschweren. Besonders ist den Fans das Duell Rossi vs. Lorenzo aus dem Jahr 2009 in Erinnerung geblieben.
Leider zeigte sich im Jahr 2016, dass die immer schnellere Pace auch auf 2 Rädern neue Sicherheitsvorkehrungen erforderlich mat als der Moto2 Fahrer Luis Salom tödlich verunglückte. Man versuchte es ab 2017 mit einer eigenen Schikane für die Motorräder, die sich allerdings auch als problematisch erwies, sodass diese Variante im nächsten Jahr nach einer Vergrößerung der Auslaufzone in Turn 12 nicht mehr gefahren wurde. 2021 wurde die Kurve La Caixa erneut umgebaut, um den Anforderungen der FIA und FIM zu entsprechen.
In den letzten Saisons gab es auch mehrere Rennen der United-Simracer in Barcelona. Das letzte Rennen gewann Harry Scharf im Porsche 911.
Vorschau auf das Rennen
Da die Strecke den meisten Fahrern gut bekannt ist und relativ konstante Wetterbedingungen vorausgesagt sind, ist in Barcelona eigentlich mit wenig Überraschungen zu rechnen. Das heißt noch lange nicht, dass es uninteressant wird. Die letzten Updates (Stichwort “Negative Toe”) könnten dafür sorgen, dass einige Fahrer Ihre Setups etwas anpassen müssen. Außerdem hat mit Eduard Wiens der bislang schnellste Pilot der Saison beim Boxenstopp 25 “Strafsekunden” abzusitzen (15 für einen Sieg und 10 für einen 2. Platz). Starke Trainingszeiten fuhren bisher auch Marek Musiol (Lamborghini) und Thomas Hodermann (Aston Martin).
Während die Formel 1 auf dem Circuit de Catalunya in den letzten Jahren nicht immer die allerspannendsten Rennen hatte, sind hier mit GT3 gute Zweikämpfe möglich.
Es lohnt sich also wieder den Livestream bei Rennzeit-TV anzuschauen.
Die wichtigsten Infos
Name | Circuit de Barcelona-Catalunya |
Länge | 4,727 KM |
Quali | 19:00 Uhr |
Rennen | ca. 19:25 |
Rennlänge | 70 min. |
Boxenstopfenster | Nein |
Pflichtboxenstop | Ja, ohne Tank-oder Reifenwechselpflicht |
Streckeninfos https://www.racingcircuits.info