Race #04 – Zandvoort

Das erste Drittel der Saison ist fast geschafft: Am Sonntag, 28.08.2022, fahren wir das 4. von 12 Rennen in Zandvoort

Das 4. von 12 Meisterschaftsrennen der United-Simracer findet diesen Sonntag, 28.08.2022, in Zandvoort statt.

Die Meisterschaft

Auch nach 3 Rennen ist die Fahrerwertung noch nicht unbedingt aussagekräftig. Wenn überhaupt, kann man nur vermuten, dass es diese Saison mal wieder sehr spannend werden könnte, weshalb unsere Fahrer auch versuchen werden im nächsten Rennen alles herauszuholen.

Tim Hoppe konnte sich in Brands Hatch mit seinem 5. Platz die Führung in der Meisterschaft mit derzeit 55 Punkten sichern. Bis zum 8. Platz in der Wertung, Meiko Mantey mit 41 Punkten, ist alles noch sehr eng und es werden am Ende der Saison auch noch 2 Streichergebnisse abgezogen.

Die Strecke

Neben der Strecke von Assen, die eher für ihre Motorradrennen bekannt ist, ist Zandvoort bereits seit den 1940er Jahren die wichtigste Rennstrecke in unserem Nachbarland.

Von 1952-1985 der Austragungsort des Großen Preises der Niederlande, verlor die Strecke nach dieser Zeit etwas an Bedeutung und wurde deutlich verändert. Durch die Austragung von Nachwuchsserien blieb der Motorsport jedoch in Zandvoort und die Wiederherstellung einer Streckenabschnitte im Jahr 1999 ermöglichte es, auch wieder größere Rennserien wie die DTM hier auszutragen.

Mit der Begeisterung in den Niederlanden für Max Verstappen wurde es sogar möglich, die Formel 1 nach Zandvoort zurückzuholen. Der Kurs wurde aufwendig umgebaut, um den FIA Grade 1-Standard zu erfüllen, wobei die neuen Steilkurven in der Hugenholzbocht und Arie Luyendijk Bocht die größten Änderungen waren. Auf dem Weg zu seinem WM-Titel feierte Verstappen hier im letzten Jahr direkt einen Heimsieg.

Die Pläne für die ursprüngliche Strecke reichen sogar bis zum Anfang der 1940er-Jahre zurück. Der damalige Bürgermeister von Zandvoort wollte gern eine permanente Rennstrecke in seinem Ort errichten. Der 2. Weltkrieg behinderte jedoch zunächst die Pläne. Deshalb gab er gegenüber den Deutschen vor, Straßen für eine Militärparade nach dem Krieg zu errichten. Gleichzeitig schützte er damit die lokalen Arbeiter seiner Stadt, dass diese nicht als Zwangsarbeiter nach Deutschland mussten. Nach dem Krieg gingen die Arbeiten weiter. Der frühe „Bentley Boy“ Sammy Davis war dabei maßgeblich an der Gestaltung des Layouts beteiligt. Es entstand ein kurviger aber trotzdem sehr schneller Kurs mitten durch die Dünen, der anfangs zum Teil auch noch über öffentliche Straßen ging.

Die 1948 eröffnete Strecke war bei den Fahrern sehr schnell beliebt und so wurde bereits 1952 der erste Formel 1 GP der Niederlande hier ausgetragen. Mit den immer höher werdenden Geschwindigkeiten und den heute unvorstellbaren und im Grunde nicht vorhandenen „Sicherheitsvorkehrungen“ kam es jedoch auch zu tragischen Unfällen. Piers Courage und Roger Williamson starben 1970 und 1973 bei Feuerunfällen im Streckenabschnitt Tunnel Oost, fast an der gleichen Stelle des tödlichen Unfalls von Chris Lambert in einem Formel 2 Rennen 1968. Die S-Kurve Panoramabocht wurde daraufhin nach dem Tunnel Oost-Knick installiert. Zusätzlich wurde vor Tunnel Oost auf Anraten der Fahrer Niki Lauda und Jody Scheckter eine improvisierte Schikane gebaut, im nächsten Jahr wurde diese durch die Marlborobocht ersetzt. Die Kosten für die Austragung eines Formel 1 Rennens stiegen jedoch mit der Zeit immer weiter. Somit war 1985 vorerst der letzte Grand Prix in Zandvoort.

Wie viele Strecken bekam auch Zandvoort in der Folge immer größere finanzielle Probleme. Es wurden immer mehr Stimmen laut, die Strecke zu schließen. Letztendlich konnten sich die Verantwortlichen mit der Bevölkerung auf eine kürzere Streckenvariante mit höheren Erdwällen einigen, um den Lärmschutz zu verbessern. Ein paar Monate später jedoch wurde die Strecke für bankrott erklärt. Eine neu gegründete Firma sollte nun die Strecke übernehmen und stellte den kürzeren Kurs wie geplant fertig. Von der alten Strecke blieb nur ein Bruchteil übrig aber zumindest gab es in Zandvoort wieder Motorsport.

Im Jahr 1990 wurden schließlich die jährlich ausgetragenen Marlboro F3 Masters zum wichtigsten Event. Die Strecke gewann dadurch wieder mehr Bedeutung und konnte etwas Geld einnehmen, sodass wieder eine Erweiterung möglich wurde. Die Slotemakerboch und die Schievlak Kurven kehrten zurück, anstelle der früheren Marlboro-Kurven befindet sich nun die Mastersbocht. Auf der neuen Strecke konnten direkt größere Events wie die Rennen der DTM oder der A1 GP Series stattfinden.

Nach 35 Jahren und größeren Umbauarbeiten sollte schließlich im Jahr 2020 endlich wieder die Formel 1 zurückkehren. Wegen der Coronapandemie musste dieses Event um 1 Jahr verschoben werden.

Die United Simracer waren ebenfalls bereits für einige Rennen, sowohl mit Assetto Corsa als auch mit dem Nachfolger ACC in Zandvoort zu Gast.

Vorschau auf das Rennen

Nachdem es in Brands Hatch eine ungewöhnliche Hitzeschlacht gab, sagt die Wetterprognose für Zandvoort wieder kühlere Temperaturen von etwas über 20°C voraus. Außerdem gibt es eine leichte Regenwahrscheinlichkeit, die für Überraschungen sorgen könnte. Mit 80 Minuten gehört das Rennen in Zandvoort zu den längeren Läufen in dieser Saison, bei der Strategie werden sich also wahrscheinlich alle für einen Reifenwechseln entscheiden.

Für etwas Ungewissheit sorgt vor dem Rennen das kürzlich erschienene ACC Update 1.8.18, welches diverse Anpassungen in der BoP beinhaltet. Es wird spannend zu beobachten, ob sich die Kräfteverhätltnisse dadurch auch in unserer Meisterschaft etwas ändern und manche Piloten sogar über einen Fahrzeugwechsel nachdenken.

Ansonsten wird das 80-Minuten-Rennen vermutlich vor allem über die Pace und Konstanz entschieden, da Überholen auf dieser Streckenvariante als relativ schwierig gilt.

Livestream: auf Rennzeit-TV

NameCM.com Circuit Zandvoort
Länge4,307 km
Quali19:00 Uhr
Rennenca. 19:25
Rennlänge80 min.
BoxenstopfensterNein
 PflichtboxenstopJa
Beitragsbild © United-SimRacer.eu
Streckeninfos RacingCircuits.info

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